Markante Wahrzeichen von Kloster Möllenbeck: Die beiden noch aus ottonischer Zeit stammenden Rundtürme.
Die Klosterkirche mit heute weltlich genutzten Gebäuden.
Blick in die gothische Hallenkirche des Klosters Möllenbeck.
Steinrelief im Eingangsbereich der Kirche mit einem Abbild der Stifterin des Klosters Möllenbeck, der Edelfrau Hildburg
Unweit der Stadt Rinteln (etwa 8km) liegen der Ort und das Kloster Möllenbeck. Die Funktion als Kloster wird heute nicht mehr ausgeübt.
Das Kloster Möllenbeck darf - ohne zu übertreiben - zu einem der bedeutendsten Baudenkmäler Südniedersachsens gerechnet werden, welches in der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts errichtet wurde. Es gehört somit zu den ältesten Abteien im Wesertal. Markant sind die beiden Rundtürme, die noch aus ottonischer Zeit stammen. Aus der gleichen Zeit stammt auch die Krypta.
Die Ursprünge gehen auf eine Stiftung der Edelfrau Hildburg am Ende des 9. Jahrhunderts zurück, die insgesamt sieben Köster begründete. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Kloster Möllenbeck auf Grund von Kriegseinwirkungen, Mißwirtschaften, personellen Auseinandersetzungen sowie Güterverluste allerdings mehr und mehr seiner Bedeutung enthoben. Obendrein fiel die Gesamtanlage mitsamt der großen Bibliothek im Jahre 1474 einem Brand zum Opfer. Lediglich die Rundtürme und die Krypta überlebten die Flammen.
Unter der Kirche wurden die Überreste einer Basilika in Kreuzform aufgefunden. In der Krypta fand sich der recht einfach gehaltene Sarkophag der Klostergründerin Freifrau Hildburg, welcher in etwa dem Jahr 900 entstammt.
Mit Einführung der Reformation erblühte noch einmal ein Klosterleben evangelischer Art. Bedeutungsvoll sind aus dieser Zeit die bewußten "Deutschen Messen". Das Ende des dreißigjährigen Krieges stellte zugleich das Ende des Anwesens in seiner Funktion als Kloster dar. Das gesamte Kloster ging in Staatsbesitz über.
Die dreischiffige Hallenkirche ist sehenswert. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Es finden sich viele gotische Wand- und Deckenmalereien. Dem an Architektur Interessierten fallen die vielen Steinmetzzeichen an diversen Steinen auf.
Erhebliche Sanierungsarbeiten wurden im Jahre 1995 durchgeführt. Vor allem das Dach (Eindeckung durch Sollingplatten), der Westgiebel und die Fassaden erfuhren eine gründliche Sanierung.
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