Der zentral gelegene Marktplatz Rintelns mit der Kirche St. Nikolai und dem Ratskeller.
Das Archivhäuschen ist vermutlich das kleinste Gebäude im Stile der Weserrenaissance. Es wurde 1565 durch Hilmar von Münchhausen erbaut. In ihm wurden Akten und Urkunden gelagert, woher das Gebäude seinen Namen hat.
Der Ratskeller am Marktplatz ist ein wunderbares Beispiel für die herrliche Weserrenaissance.
Ein Blick in die Kirche St. Nikolai. Die Kirche wurde ab 1238 erbaut und etwa 100 Jahre später vom früheren Basilikabau in die heutige Form einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut. Das Südportal mit dem darüberliegenden Radfenster und das Turmportal weisen noch romanische Ursprünge auf.
Die frühgotische Jakobi-Kirche erinnert heute noch an das ehemalige Jakobskloster in Rinteln, welches 1238 erbaut wurde und bis 1563 existierte. 1621 wird die Jakobskirche zur lutherischen Universitätskirche.
In der Eulenburg ist das Rintelner Museum untergebracht. Dort werden zahlreiche Exponate aus der Stadt- und Universitätsgeschichte Rintelns gezeigt.
Knapp 20 Kilometer in westlicher Richtung von der Papp-Mühle entfernt liegt im Landkreis Schaumburg die Stadt Rinteln, deren Besuch wir unseren Gästen gerne anempfehlen möchten. Sie erreichen Rinteln gut per Fahrzeug oder auch mit der Eisenbahn ab Hessisch Oldendorf.
Die Ursprünge Rintelns finden sich im 11. Jahrhundert und hängen ganz wesentlich mit der Gründung des Klosters Möllenbeck zusammen. Der auf der rechten Seite der Weser gelegenen ursprünglichen Siedlung "Alt-Rinteln" folgte unter der Regentschaft von Adolf IV. von Holstein und Schaumburg um 1230 die Gründung von "Neu-Rinteln" auf der linken Seite der Weser. Der Ort erhielt wenige Jahre später bereits die Stadtrechte.
Ihren wirtschaftlichen Aufschwung verdankte die Stadt Rinteln vor allem dem schwunghaften Handel mit Waren, die die Weserschifffahrt mit sich brachte. Von Bremen weseraufwärts kam der Bedarf des täglichen Lebens und weserabwärts wurden vor allem Kies und Getreide transportiert, aber auch der weit bekannte "Obernkirchener Sandstein", der in der Nähe abgebaut wurde.
Einen weiteren Aufschwung erlebte die Stadt durch die Gründung der "Universität Rinteln" im Jahre 1621.
Als Folge der Teilung der Grafschaft Schaumburg im Jahre 1640 wurde Rinteln hessisch und als Garnisonsstadt zur Festung ausgebaut. Die Festung wurde erst 1806 unter napoleonischer Herrschaft beseitigt. 1809 wurde die Universität geschlossen.
Mit Einrichtung der Eisenbahnstrecke Hameln-Löhne, die direkt an Rinteln vorbeiführte, siedelte sich bald zahlreiche Industrie in Rinteln an.
In der Zeit des 2. Weltkrieges wurde Rinteln vor allem als Lazarettstadt genutzt. Nach dem Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl vor allem durch Vertriebene aus Schlesien auf mehr als das Doppelte an. Gleichzeitig wurde Rinteln wieder niedersächsisch, nachdem die Grafschaft Schaumburg 1946 Niedersachsen eingegliedert wurde.
Rintelns Altstadt beherbergt viele Fachwerkhäuser und ist sehr sehenswert. Zentral liegt der Marktplatz mit der Kirche "St. Nikolai" und dem daneben errichteten für Weserrenaissance ganz typischen Ratskeller. Beachtenswert ist auch das Haus "Universitätskommisse" sowie das einige hundert Meter entfernt liegende Archivhäuschen.
Wer die Zeit hat, besucht auch das Heimatmuseum in der "Eulenburg". Hier finden sich zahlreiche Exponate zur Rintelner Stadt- und Universitätsgeschichte.
Dem Wanderer sei auch ein Weg auf den "Rintelner Klippenturm" anempfohlen. Dort befindet sich auf den "Luhdener Klippen" in 300m über dem Meeresspiegel der 20 Meter hohe Aussichtsturm. Von der Aussichtsplattform hat man einen wundervollen Blick über die norddeutsche Tiefebene sowie über das westliche Weserbergland. Eine ganzjährig bewirtschaftete Gaststätte am Turm sorgt für Erfrischung und Stärkung.
Hotel Papp-Mühle, 31840 Hess. Oldendorf - Zersen, Tel. (0 51 52) 94 66 66